Waris Diries Ausstellung „Mogadishu Blues“ im Bank Austria Kunstforum Wien

Eindrucksvoller Auftakt von Waris Diries Ausstellung „Mogadishu Blues“ im Bank Austria Kunstforum Wien

Mit der Vernissage von „Mogadishu Blues“ trat Waris Dirie am 23. April 2025 erstmals als bildende Künstlerin in der Öffentlichkeit auf und offenbarte eine neue, tief persönliche Facette ihrer außergewöhnlichen Lebensreise. Die fünftägige Ausstellung gewährt intime Einblicke in eine Biografie voller Brüche und Aufbrüche – und macht das Bank Austria Kunstforum Wien zu einem Ort der Begegnung mit Erinnerung, Emotion und künstlerischer Selbstbehauptung.

Diries 29 Acrylgemälde – kraftvoll, intuitiv, roh und doch feinfühlig – lassen die Besucher eintauchen in ein visuelles Tagebuch: Erinnerungen an ihre Kindheit in Somalia, die Härten der Flucht, die Zärtlichkeit der Mutterliebe, der Schmerz von Verlust und die Kraft der Freundschaft. Trotz ihrer Autodidaktik beeindrucken die Arbeiten durch klare Kompositionen, einen sicheren, entschlossenen Pinselstrich – und die Authentizität einer Künstlerin, die ihre Geschichte mit Farbe statt Worten erzählt.

„Mein Leben prägt der Tatendrang. Das Werk auf der Leinwand ist das Ergebnis meines Lebens, das ich mit euch teilen möchte“, erklärt Waris Dirie.

Unternehmer Christian Jäger war nicht nur Gast an diesem Abend, sondern er sprach auch bewegende Worte. Mit Waris Dirie verbindet ihn eine langjährige Freundschaft ebenso wie das soziale Engagement in Afrika. Christian Jäger baut und betreibt seit 2024 zu Ehren seines Vaters benannte „Dr. Manfred Jäger Educational Centers“ in Afrika. Eine Initiative, die er in Zusammenarbeit mit der von Waris Dirie gegründeten „Desert Flower Foundation“ umsetzt. Sowohl die von Jäger ins Leben gerufenen Schulen als auch Diries Stiftung setzen sich für den Schutz von Mädchen vor weiblicher Genitalverstümmelung ein und fördern nachhaltige Bildungsprojekte.

„Seit der Gründung der Desert Flower Foundation im Jahr 2002 in Wien verfolgen wir ein zentrales Ziel: die Beendigung weiblicher Genitalverstümmelung. Weltweit sind rund 250 Millionen Frauen betroffen – eine erschütternde Zahl! Um nachhaltige Veränderung zu bewirken, arbeiten wir heute mit 15 internationalen Partnerorganisationen zusammen. Ein bedeutender Meilenstein war unter anderem die Eröffnung unseres ersten Zentrums zur ganzheitlichen Behandlung betroffener Frauen im Jahr 2013. Doch vor allem Prävention ist entscheidend – und Bildung dabei das stärkste Instrument. Acht Desert-Flower-Schulen wurden bereits ins Leben gerufen, eine neunte befindet sich derzeit in Planung – in enger Kooperation mit Christian Jäger“, so Walter Lutschinger, Direktor der Desert Flower Foundation.

Die Werke der Ausstellung stehen nicht regulär zum Verkauf, sondern können im Rahmen einer Spende an die von Waris Dirie gegründete „Desert Flower Foundation“ erworben werden.

Waris Dirie, geboren 1965 in Somalia, wurde weltweit bekannt durch ihre Autobiografie „Wüstenblume“ und ihren jahrzehntelangen Einsatz gegen weibliche Genitalverstümmelung. Als UN-Sonderbotschafterin, Bestsellerautorin und Gründerin der Desert Flower Foundation, die weltweit Bildungs- und Schutzprojekte für Mädchen umsetzt, prägt sie den globalen Diskurs um Menschenrechte und weibliche Selbstbestimmung maßgeblich. Mit „Mogadishu Blues“ präsentiert sie sich nun erstmals auch als bildende Künstlerin.
Weitere Informationen auf desertflowerfoundation.org

Information zu den Dr. Manfred Jäger Educational Centers in Afrika: Dr. Manfred Jäger Educational Center

Christian Jäger, Waris Dirie, Walter Lutschinger (Fotocredit: Diplomatic SOCIETY/Pobaschnig)
Christian Jäger, Tochter Celine Jäger, Waris Dirie (Fotocredit: Diplomatic SOCIETY/Pobaschnig)